Was bedeutet "UFS - Universal Frame System" ?
Bis zum Jahre 2001 wurden Frames (Schienen) mit verschiedenen Verschraubungen, oder sogar Nieten an dem jeweiligen Aggressive Skate befestigt. So war ein Austauschen bzw. Erneuern der Frame recht schwer oder teilweise gar nicht möglich. Die Hersteller boten immer nur die Original Frames an, so dass ein individuelles Gestalten von Skates schier unmöglich war!
Im Jahre 2001 kam die Wende. Die Firma SALOMON brachte den ersten UFS Skate heraus, den ST Aaron Feinberg, welcher mit einer UFS Frame ausgestattet war. Das Kürzel UFS steht für Universal Frame System. UFS Frames werden nur durch zwei Inbussschrauben, die bei jedem Skate im gleichen Lochabstand zueinander stehen mit dem Oberschuh befestigt.
----> Somit kann kann jede UFS Frame an jeden UFS Skate montiert werden !!!
Alle UFS Frames haben also immer den selben UFS-Lochabstand (so wie alle Skates), egal in welcher Länge (Größe) sie produziert werden.
----> Somit paßt jede Framegröße an jede Skategröße !!!
Natürlich macht es keinen Sinn eine kleine Frame an einen 47er Skate zu montieren, da die Frame somit zu kurz wäre und der Skater somit keine Balance hat. Ebenso wird ein 38er Skate mit einer großen Frame natürlich a) nicht gut aussehen und b) nicht wendig genug sein.
Ab 2001 kam dann jeder neue Skate bereits mit UFS ausgerüstet auf dem Markt. Inzwischen gibt es nur noch UFS Skates! Selbst Kinderkskates werden mit UFS ausgeliefert. Seitdem es UFS gibt, kann jeder Skater endlich die Frame fahren, welche den eigenen Kriterien und Anforderungen entspricht.
Auch die verwendeten Materialien, wie auch das bisher doch plumpe Design haben sich seit 2001 stark geändert und weiterentwickelt. Inzwischen gibt es Firmen, die sich nur auf die Herstellung von UFS Frames spezialisiert haben. Immer mehr Ideen konnten verwirklicht werden, den Designs sind keine Grenzen gesetzt. Und damit bekommen Skater immer mehr Möglichkeiten Ihren eigenen Skate zu stylen und Ihren persönlichen Skatestil zu prägen.
UFS Frames gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften: Von der „Standard“ Frame, die für das Fahren mit 4 Rollen ausgelegt ist über Anti-Rocker Frames, welche nur mit 2 Rollen gefahren werden, da in der Mitte ein großer Grindblock die mittleren Rollen ersetzt. Es gibt sogar gefederte Frames, welche das Fahren auf unebenen Pflaster erleichtern und bei Sprüngen den Aufprall dämfen!
Jede Frame hat so ihre Vor- und Nachteile, man sollte also immer beachten, für welchen Einsatzbereich man die Frame verwendet, da nicht jede Frame perfekt zum Streetskaten oder Parkskaten ist.
----> Übrigens: Alle InlineSkates bei uns im Onlineshop sind UFS-InlineSkates. Und alle Frames, die wir online anbieten, sind ebenso UFS-Frames. Somit sind alle Produkte aus unserem OnlineShop UFS-tauglich!
Die verschiedenen Frame Typen: Flat Frames, Antirocker Frames und Freestyle Frames
Auf dem Markt gibt es zahlreiche Frames der unterschiedlichsten Hersteller. Die verschiedenen Varianten sind in nur drei Gruppen zu kategorisieren. Nämlich Flat Frames, Antirocker Frames und Freestyle Frames. Diese weisen diverse Eigenschaften auf die im folgenden Text näher beschrieben werden.
Zu den klassischen Flat Frames zählen ua. die hier abgebildete KIZER Slimline Frame und KALTIK Stealth Flat Frame.
Flat Frames sind so konzipiert das sie mit jeweils 4 identisch großen Rollen gefahren werden können. Dies ist zB. für Skateparks bzw. Half-Pipes sehr gut geeignet, da man durch die über 4 Rollen geleitete Kraftübertragung sehr schnell und dennoch wendig ist. Beim grinden kann es allerdings passieren das die relativ großen Rollen die Curb oder das Table berühren was ein blockieren und somit ein stocken des Grinds zufolge haben kann.
Um eben diese Folge zu vermeiden ist es natürlich auch möglich sich anstelle der „großen“ mittleren Rolle kleinere Grindrollen an 2 und 3 Position zu montieren. Dies entspräche dann allerdings eher einer typischen Antirocker Frame.
Zu den Antirocker Frames zählen ua. die KIZER Fluid Frames sowie die GROUNDCONTROL FLT II Frames.
Antirocker Frames sind vom Aufbau her darauf ausgelegt mit kleineren Grindrollen an 2 und 3 Rollenposition gefahren zu werden. Was im übrigen die beliebteste Variante unter Aggressive Skatern ist. Da sie aufgrund des großen Platzes zwischen den mittleren Rollen (auch Groove genannt) perfekt einlockt. Die Grindrollen verhindern ein blockieren, da sie mit rutschen sobald sie die Curb oder das Table berühren und geben somit mehr Kontrolle beim grinden.
Natürlich ist es auch möglich eine Antirocker auf Flat umzurüsten indem man 4 gleich große Rollen montiert. Da es sich aber um eine auf Antirocker ausgelegte Frame handelt ist meist bei einer maximalen Rollengröße von 56 oder 57mm Schluss.
Zu den Freestyle zählen ua. Die KIZER Typ M II Frames sowie die GROUNDCONTROL FLT Freestyle Frames.
Freestyle Frames zeichnen sich durch die enorm große Groove aus. Diese ist so stark ausgeprägt das die mittleren Rollen gänzlich ersetzt wurden. Das Einlocken auf Grinds wird durch die große Groove vereinfacht, da man zB. Curbs leichter trifft und wie von selbst in die Mitte der Frame bugsiert wird. Desweiteren bietet sie die Möglichkeit noch breitere Obstacles (zB.Rohre oder die Paris Bercy Ledges) besser zu grinden. Gerade Anfänger wählen diese Variante sehr gerne da sie das erlernen von zB. Royale Grinds erleichtert. Aber auch einige Profis schwören auf diese Art von Frames.
Jeder Skater hat so seine eigenen Kriterien an eine Frame und oft dauert es Jahre bis man die für sich am besten geeignete Frame gefunden hat. Denn nicht jede Frame ist aus identischem Material gefertigt und hat die gleichen Grindeigenschaften. Manche Frames sind schwerer andere höher, die einen rutschen besser auf Curbs die anderen auf Rail. Egal wie viel verschiedene Punkte es auch geben mag für jeden Individualisten ist genau die richtige Frame dabei.
Es gab doch mal sowas das hieß "Rockering". Aber was bedeutet "Rockering" ?
Unter Rockering versteht man die horizontale und vertikale Achspositionierungsmöglichkeit (sieh auch weiter unten bei "Was sind Rockerspacer...?"). Dies war gerade in den Anfängen des Aggressive Skatens bei fast allen Frametypen möglich und hat bis heute die Begriffe wie zB. Flat und Antirocker geprägt. Auch wenn nur noch ein paar Frames die urtypische Rockering Variante aufweisen. Die verschiedenen Positionen der Achse (somit auch der Rolle) wurden wie folgt unterteilt:
"Flat-Rockering" bedeutet 4 gleich große Rollen an einer Frame zu haben. Der Vorteil ist, dass man damit sehr wendig und schnell ist. Der Nachteil allerdings ist, dass sich beim Grinden eine der mittleren Rollen verkanten kann und man dadurch im schlimmsten Fall hinfallen kann.
"Anti-Rocker" bedeutet außen (an erster und vierter Rollenposition) zwei große Rollen zu fahren und innen zwei kleinere Rollen zum Grinden zu haben. So haben nur die zwei äußeren Rollen Bodenkontakt. Der Vorteil liegt darin, dass dadurch die Groove größer ist und die mittleren Rollen nicht so leicht hängen bleiben können. Allerdings büßt man in Sachen Wendigkeit ein, auch die Geschwindigkeit nimmt ab. Anti-Rocker ist die am meisten benutzte Fahrweise beim Aggressive-Skaten!
"High-Low-Rockering": An erster und vierter Position befinden sich zwei große und an zweiter und dritter Position zwei kleinere Rollen. Die Rollen sind aber all so positioniert, dass sie alle den Boden wie beim Flat-fahren berühren. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass man trotz kleinen mittleren Rollen eine vergleichsweise große Groove hat aber trotzdem nichts an der Wendigkeit oder Geschwindigkeit einbüßen muss. Allerdings kann man hier nur ganz spezielle Rollen für die 2. und 3. Position verwenden.
Was ist eine "Groove" ?
Die Groove ist immer die "Einkerbung" in der Mitte der Frame. Genau der Teil der Frame, mit dem man auf dem jeweiligen Obstacle (Mauerkante, Rail, etc.) einlockt um dann zu grinden. Je kleiner und flacher so eine Groove ist, desto schwerer ist es die Mauer oder die Rail zu treffen um einzulocken. Eine kleine aber tiefe Groove führt den Grind aber sehr sicher und nicht so wackelig, wie es bei einer breiten weniger tiefen Groove der Fall sein kann. Das ist auch der Grund warum viele Skater ersteinmal ihren Skate "einfahren" müssen. Ist nämlich die Groove einmal in der Form drin, wie man sie gerne hat, fallen einem die Tricks leichter.
Extrem breite und tiefe Grooves, wie zB die der KIZER Typ M Frame eignen sich hervorragend für Obstacles, welche sich mit den herkömlichen Standard-Grooves nicht grinden lassen. Außerdem trifft man durch die breite Groove die Rail oder Mauer leichter. Speziell Mauern lassen sich leichter grinden, da ja keine mittleren Rollen vorhanden sind die hängenbleiben könnten.
Was sind "Rockerspacer", "Framespacer", "Framewasher", "Spacer" und "Achsen" ?
Framespacer oder Framewasher bezeichnet man die Buchsen, welche die Achsen in der Frame aufnehmen. Die Achsen wiederum nehmen ja die Lager und Rollen auf.
Jetzt gibt es eben auch solche Buchsen, die das Loch für die Achse nicht mittig gebohrt haben, sondern leicht versetzt. Diese Buchsen sind dann außen eckig, so dass man sie in verschiedene Positionen in der Frame einbauen kann. Somit befindet sich das Achsloch immer an einer anderen Position, jenachdem wie die Buchse in der Frame sitzt. Somit läßt sich die Höhe der Achse und somit die Höhe der Rolle bestimmen. Man kann auch die Rollen mehr vor oder zurück positionieren, je nach Konstruktion der Buchsen. Solche verstellbaren Buchsen nennt man Rockerspacer.
Spacer sind die Abstandshalter zwischen den beiden Kugellagern einer Rolle. Die Spacer passen genau in die Felge einer Rolle rein, zwischen die beiden Lager. Sie sorgen dafür, dass eine festverschraubte Rolle überhaupt locker rollen kann. Der Durchmesser der Spacer entspricht dem Außendurchmesser der Achsen. Es gibt somit 8mm und 6mm Spacer.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Skaten!
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